Gerade ist ELLEN 65 Jahre jung geworden und sprüht nur so vor Freude.

Ellen
Das Leben ist schön!

 

Wir kamen in Kontakt, weil sie den Artikel über mich in der >Zeit für mich< gefunden hatte und mir schrieb, dass sie sich auch nicht verstecken will. Gut so! Sie ist 3-fach Oma, liebt es, sich flott und modisch anzuziehen. Ihre Geschichte hat mich bewegt und ich finde es großartig, dass ich heute über unser Interview berichten darf. Ellen ist ein tolles Vorbild für unsere Leser 60 Plus und überhaupt!

Was bedeutet dir Mode und Schönsein?

„Ich fiel schon immer ein bisschen aus dem Rahmen und dachte schon früher, dass es noch etwas anderes im Leben geben muss, als nur Haushalt und Kinder. Auch in Zeiten, wo ich nicht so viel Geld zur Verfügung hatte, habe ich mich immer hübsch gemacht und das ist noch heute so. Mode & sich schön kleiden ist mir wichtig, schließlich will man mit 60 oder 65 auch noch gesehen werden. Die Einstellung: endlich muss ich mich nicht mehr zeigen gilt nicht für mich. Im Gegenteil, ich könnte ohne Ende shoppen und bummele auch gerne an Schaufenstern vorbei, um mir die neuesten Trends anzusehen. Dabei bin ich offen für alles und weit davon entfernt mich in Sack und Asche zu hüllen. Schließlich bekommt man auch vom Betrachter eine Reflektion auf sein Äußeres, was mir auch schmeichelt.“

Ellen
Ellen macht sich gerne schick.

Apropos „schön“, wie stehst du zu Schönheits-OP’s und der ganzen Anti-Aging-Kosmetik?

„Von Pflege halte ich sehr viel und bin schon früh zur Kosmetikerin gegangen. Für Crèmes und Hautpflege habe ich schon immer viel Geld ausgegeben. Dabei es geht mir nicht nur um die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe, sondern auch darum, dass die Produkte ohne Tierversuche hergestellt werden. Schade, dass die Hersteller nicht präsenter auf ihren Tuben und Tiegeln darauf hinweisen.

Jene, die zu Skalpell oder Spritzen greifen, tun mir einfach nur leid. Da habe ich auch kein Mitleid, wenn die OP schiefgeht. Viel wichtiger ist doch, im Kopf jung zu bleiben und zu lachen, anstatt mit einer festgetackerter Mimik herumzulaufen. Stumpf und glanzlos sieht das oft aus, eben einfach maskenhaft.“

Liebe Ellen, du sprühst nur so vor Ausgeglichenheit und Energie. Wo nimmst du die her?

„Durch meine Burnout Erkrankung 2015 mit Angstzuständen und Depressionen hat sich mein ganzes Leben verändert. Ich war ganz tief unten. Aber ich dachte mir, ich muss da wieder raus, muss mir Hilfe holen und wieder gesundwerden. Dafür habe ich einfach jedes Angebot angenommen und ganz viele Dinge ausprobiert. Ich bin bei dem geblieben, was mir guttut. Meditation und Yoga zum Beispiel. So habe ich nach und nach gelernt, meinen inneren Frieden und meine Ruhe zu finden.

Ausgesprochen wichtig und ganz viel Positives gibt mir auch mein Glaube. Ich bete und gehe auch gerne in die Kirche. Das gibt mir unheimlich viel. Kraft, Ruhe, Frieden, Zufriedenheit.“

Neben den Momenten des Rückzugs bist du gerne unterwegs – was machst du am liebsten?

„Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich gehe unglaublich gerne auf Tour und wenn’s sein muss, auch alleine! Das Leben ist viel zu kurz, um zu warten, bis sich andere entscheiden können. Ich lass mich nicht verbiegen und mach‘ mein Ding. Ich hab‘ das auch früher schon so getan und kann es nur jedem empfehlen. Frauen traut euch, es ist super!
Ansonsten bin ich natürlich auch unglaublich gerne mit meinen Enkelkindern unterwegs. Meine Töchter (36 und 37 Jahre alt) haben mir insgesamt 3 (bis jetzt) geschenkt und mit ihnen verbringe ich regelmäßig 2 Tage die Woche. Die Zeit mit der Familie genieße ich sehr!!“

Interview mit topagemodel
Ellen ist auch mit 65 gerne unterwegs!

Sprichst du über Krankheiten?

„Von mir aus eigentlich nie, denn wer ist schon gerne krank. Ich vermeide auch, darüber nachzudenken. Wenn Menschen in meinem Umfeld betroffen sind beschäftigt mich das schon und dann denke ich: hoffentlich hast du noch ein paar Jährchen…“

Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus; gibt es konkrete Vorhaben?

„In erster Linie will ich weitermachen wie im letzten Jahr. Dennoch gibt ein paar Dinge, die ich mir vorgenommen habe:

  • Nach Irland reisen
  • für ein Tierheim ehrenamtlich Hunde ausführen
  • Hospizarbeit machen

Das habe ich schon seit einiger Zeit im Hinterkopf, denn ich würde aus Dankbarkeit für alles, was mir in meinem Leben geschenkt wurde, auch gerne etwas zurückgeben.“

Liebe Ellen, gibt es etwas, was du unseren Leserinnen gerne aus deinem Leben mit auf den Weg geben möchtest?

„Bleib‘ dir immer treu und sei einfach du selbst. Dafür muss man sich annehmen wie man ist. Das ist ganz wichtig. Und die Dankbarkeit für alles, was einem das Leben schenkt, die soll man spüren und in Dankbarkeit leben. Sag‘ doch einfach mal DANKE! DANKE für dieses schöne Leben!“

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