Das Marina Bay Sands

 

Es gibt wenige Hotels, die so in Verbindung mit einer Stadt stehen wie Singapur mit dem Marina Bay Sands und es fällt mir in diesem Zusammenhang spontan nur das Bellagio in Las Vegas ein. Deshalb war die Entscheidung schnell getroffen: Eine Reise nach Singapur würde bedeuten, im Marina Bay Sands Quartier zu beziehen.

Die Lichtershow gibt’s jeden Abend (20.00 Uhr)

 

Sonst würde ich immer das Gefühl haben, etwas Essentielles von der Mega-Metropole verpasst zu haben und im Rückblick kann ich persönlich nur sagen, ich hätte eine ganze Menge verpasst. Natürlich kann man als Tourist durch die gigantisch große Hotelhalle laufen, auch das Bistro oder Restaurant in der 57. Etage besuchen, aber weder das Gefühl aufsaugen, im höchsten und längsten Pool der Welt geplanscht, noch das volle Ausmaß der außerordentlich komplexen Hotel-Komposition ausgekostet zu haben. Es ist großartig und ich würde es immer wieder tun; auch im Marina Bay Sands wohnen wollen. Nicht nur, weil der Hotel-Komplex ein Superlativ ist, sondern auch idealer Ausgangspunkt, um den Hotspot Singapur ein bisschen kennenzulernen.

Vor dem Haupteingang

 

Aber zurück zum Hotel: eine Taxi-Fahrt vom Flughafen zum Marina Bay Sands dauert in etwa 20-30 Minuten und kostet um 60 Singapur Dollar, was umgerechnet etwa 40 EUR sind. Dass in Singapur sozusagen Ordnung herrscht und es für vieles Regeln und Regularien gibt, lernst du bereits bei der Einreise. Bei der Passkontrolle musst du deine Fingerabdrücke hinterlassen und vor dem Taxistand findet man ein Personenleitsystem, wie man es sonst z. B. vor Check-in Schaltern findet. Das Konzept geht auf, denn es reguliert den Ansturm und verweist Drängler auf die Plätze 😊. Kaum hat man das Flughafenareal hinter sich gelassen, gibt die Stadtautobahn den Blick auf die vielen Tower Singapurs frei und ich kann nicht anders, als zu sagen, dass ich wirklich beeindruckt war. Im gleichen Atemzug muss ich die Sauberkeit nennen, denn man findet auch bei genauem Hinsehen keinen Dreck am Straßenrand. Keine Plastikflaschen oder herrenlosen Unrat zwischen den scheinbar frisch geschnittenen, blühenden Büschen im Mittelstreifen, nirgends Müll soweit das Auge reicht.

Obgleich das Marina Bay Sands 2.561 Zimmer beherbergt, geht es in der gigantisch großen, gefühlt auf Kühlschrank-Niveau runtergekühlten Halle fast ruhig zu, auch hier ist alles bestens organisiert; in der kurzen Wartezeit wird stilles Wasser in Marina Bay Sands Flaschen gereicht.

Lobby-Bereich: vorne links der Check-in, rechts der Concierge

 

Hotelhalle

Das Einchecken klappt freundlich, schnell und reibungslos und unsere Koffer sind schneller im Zimmer als wir. Unser Zimmer 4101 im 41. Stock in Tower 3

ist per se kein Aufreger, der Blick auf die Lotusblüte (dort ist ein Museum) und die Stadt aber durchaus.

Blick von Zimmer 4101, Tower 3

 

 

Die Aufzüge in Tower 3 sind zugleich Zugang zum 340 m langen Dachgarten (Sky Park), mit Infinity Pool, Restaurants, Nachtclub, 360° Blick weit über den Stadt- und Inselstaat hinaus und sogar einem Raucherbereich (ganz am Ende des Pools links hinten, etwas versteckt gelegen). Apropos Rauchen: das ist in ganz Singapur nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt. Verstöße sind teuer und nicht zu empfehlen. Am MBS Komplex gibt es insgesamt 3 Möglichkeiten, dem Laster zu frönen: links vor dem Haupteingang (Tower 1&2), hinter dem Ausgang hinter Tower 3 rechts um die Ecke, sowie in benannter Ecke auf der Dachterrasse.

Die beiden Kuppeln Cloud Forest und Flower Dome mit Pflanzen aus aller Welt im Gardens by the bay

 

Infinity Pool

 

Blick aus der Smoking Area vom Sky Deck

 

Aber zurück zum Wesentlichen, nämlich dem 145 langen Infinity Pool auf 191 m Höhe, zu dem nur Hotelgäste Zugang haben. Egal bei welchem Wetter, im höchsten und längsten Pool der Welt baden zu gehen ist ein Must. Ich möchte behaupten, der Platz dort oben ist einer der schönsten, der Blick einfach nur gigantisch und nach 2 Singapur-Sling-Cocktails wird das Wasser fast angenehm warm 😊.

Super lecker: der >Singapur Sling<

 

Der weltweitbekannte Cocktail, der zum ersten Mal im Raffles Hotel (Singapur) gemixt wurde, schmeckt so ein bisschen wie die Stadt selbst: fruchtig, mit einer exotisch-schönen Süße. Gleichzeitig edel und keineswegs aufdringlich. Wer mag, kann den Klassiker auch zu Hause mixen, obwohl er in Singapur natürlich am besten schmeckt. Dafür braucht man:

Zutaten

  • 3 cl Gin
  • 1,5 cl Cherry Brandy
  • 0,75 cl Cointreau
  • 0,75 cl DOM Bénédictine
  • 1 cl Grenadine
  • 12 cl Ananassaft
  • 1,5 cl frischen Limettensaft
  • 1 dash Angostura Bitter

Zubereitung

  1. Alle Zutaten nacheinander in den Cocktailshaker gießen und dann mixen
  2. Dabei so lange mixen, bis sich ein leichter Schaum bildet
  3. Mischung aus dem Shaker ins Glas gießen, sodass auf dem Cocktail eine leichte Schaumkrone bleibt
  4. Anrichten mit einer Ananascheibe und eine Cocktailkirsche
  5. Fertig

Von ganz oben nach ganz unten

Es lohnt sich, im Marina Bay Sands Komplex auf Entdeckungsreise zu gehen, denn unterirdisch kommen nicht nur Luxus-Shopper und Spieler voll auf ihre Kosten. Die Rolltreppen hinter Tower 2 bringen dich in die große Welt der Designer-Marken, zu 2 Theaterbühnen, Museen und auch zu einer der besten food courts der Stadt. Sofern man am Abend nicht eins der Edelrestaurants in den Obergeschossen besuchen möchte, kann man hier ziemlich günstig (20 EUR reichen locker für 2 Personen für Abendessen mit Getränken) und super lecker essen. In der Mitte des food courts eine weitere Attraktion, nämlich eine „Eisbahn“ aus Kunststoff, die ein herrliches Lichtspiel liefert und besonders die Kleinen fasziniert.

In der Mitte des food courts eine „Eislauffläche“ aus Kunststoff

 

In einer anderen Ecke des weitläufigen Untergeschosses kann man sich mit Gondolieren durch künstlich angelegte Wasserkanäle fahren lassen, auch wenn die Romantik an diesem Ort irgendwie fehlt.

Wasserkanal im UG des Marina Bay Sands

 

Wer den Jackpot knacken will, der ist im riesigen Kasino mit 600 Spieltischen und 2.500 Spielautomaten genau richtig. Im Gegensatz zu Singapurern, die einen Extra Eingang nutzen und Eintritt zahlen müssen, genießen Ausländer gegen Vorlage des Reisepasses freien Zugang, um hier ihr Glück zu machen.

Das Kasino im Marina Bay Sands

 

Auch wenn wir erst gar nicht versucht haben, beim Glückspiel die rd. 400 EUR pro Nacht im MBS wieder einzuspielen war die Zeit an diesem sehr besonderen Ort jeden Cent wert. Abschließend noch ein Tipp für die Buchung: am besten bei booking.com reinschauen und einen günstigen Zeitpunkt erwischen – also doch ein bisschen wie im Kasino….

Das Marina Bay Sands bei Nacht während der 15minütigen Licht- und Wassershow

 

In Kürze folgen weitere Berichte meiner Asien-Reise. Natürlich über den Hotspot Singapur und alle Ziele der anschließenden Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 6 (Bangkok, Ho-Chi-Minh-City, Kuala Lumpur u.w.). Ich hoffe, ihr freut euch auf die wunderbaren Eindrücke aus Fernost.

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