Wie heißt es doch in einem alten Volkslied so schön: „Das Wandern ist des Müllers Lust….“ und tatsächlich erfreut sich das Wandern gerade wieder wachsender Beliebtheit. Entstaubt vom langweiligen Image des „Alte-Leute-Zeitvertreibs“ kommt es jetzt mit Tour-Guides und modernem Rahmenprogramm auch in die angesagten Reiseaktivitäten der unter 50 Jährigen 😊.

Der richtige Zeitpunkt also, um sich zu überlegen, wann und wo. Und warum dann nicht gleich auf den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze. Mit 2.962 m ist sie unser „Top of Germany“ und ein echter Bilderbuch-Berg noch dazu. Also haben wir uns am Fuße einquartiert und uns ein paar Tage „off“ gegönnt.

Top of Germany

Dass die Wahl ausgerechnet auf November fiel hat ausschließlich familiäre Gründe, hat sich aber ausgezahlt. Der November fällt in die absolute Nebensaison – viele Hotels und Geschäfte haben geschlossen und machen ein bisschen Pause vor dem großen Ansturm zur Eröffnung der Ski Saison. So hatten wir die Zugspitze fast ganz alleine für uns, ein paar wenige Touristen teilten mit uns den absoluten Traumblick über die Berge.

Ein bisschen bedauert haben wir, dass wir nicht mit der neuen Zugspitzbahn fahren konnten, die nach dem Gondel Crash noch immer lahm liegt.

Imposant anzusehen ist der Akt auf den Seilen mit nur einer Stahlbaustütze trotzdem. Es ist die Seilbahn der Superlative: Ihre Gondeln überwinden den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern in einer Sektion sowie das weltweit längste freie Spannfeld mit 3.213 Metern. Drei Rekorde, die die Fahrgäste bei vollem Panoramablick unter anderem auf den malerischen Eibsee, die Waxensteine und die Alpspitze im Fahrbetrieb genießen können. Die integrierte Scheibenheizung ermöglicht selbst bei schlechtem Wetter ungetrübte Sicht und bei klarem Himmel reicht der Blick sogar bis weit über München hinaus. Dabei sind die beiden Kabinen mit ihrem edlen, dezenten Design selbst ein echter Hingucker.

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Pünktlich zum Ski-Opening soll sie wieder fahren und helfen, den Besucheransturm von über 500.000 Menschen p.a. zu bewältigen.

Dass wir den Blick auf über 400 Alpengipfel in vier Ländern per Zahnradbahn (das Ticket hat 51,- EUR p.P. gekostet/Stand Nov. 2018) erklommen haben, tat der Schönheit und Freude am Gipfel keinerlei Abbruch. Im Gegenteil. Wir haben die Ruhe und die tolle Sicht sehr genossen.

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Gewandert sind wir dann am Fuße der Zugspitze – auf geschätzt halber Höhe. Wanderwege gibt es unendlich viele. Alles ist gut ausgeschildert und auch ohne Guide machbar. Viele Hotels bieten aber mittlerweile geführte Wander-Touren an, die das komplette Leistungsspektrum – also von Fußgänger bis Profi – abdecken. Da uns immer wenig Zeit für die Reisevorbereitungen bleibt, haben wir die Angebote unseres Hotels gerne angenommen und sind super gut damit gefahren.

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Zu Gast waren wir im ****S Wellnesshotel Mohr life resort in Lermoos. Bedingt durch die Nebensaison wirkte das Örtchen am Fuße der Zugspitze etwas verlassen. Viele Hotels und Unterkünfte machen zu dieser Zeit Pause. Wunderschön anzusehen ist die kleine Kirche, dahin lohnt sich ein Abstecher.

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Das Hotel lässt der Kategorie entsprechend keine Wünsche offen. Die Küche ist ausgezeichnet und wer Sonderwünsche hat, ist beim Küchenchef herzlich willkommen. Als Lifestylehotel bietet das Hotel auch Golfern, Reitern (hoteleigene Reithalle), Fischern und Tauchern eine ausgezeichnete Ausgangsbasis. Tierische Begleiter (Hunde) mischen sich ebenfalls unter die Gäste. Architektur und Interior Design sind im alpenländischen Kontext besonders – da haben Profis Hand angelegt. Es ist ein moderner Style, der traditionelle Elemente und Werkstoffe neu interpretiert. Ich hoffe, die Bilder geben einen Eindruck. Wer spezielle Fragen hat, kann mich gerne per Mail kontaktieren. Ich gebe gerne meine Erfahrungen weiter.

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Fazit: die Region >Zugspitze< ist 12 Monate im Jahr ein tolles Ziel und außerhalb der Saison nicht so überlaufen. Extratipp: auf der österreichischen Seite kann man im Moment günstiger tanken 🙂 (um 1,35 EUR/l für Diesel und Benzin).

Hinweis: der Post ist nicht gesponsort. Es ist ein Reisebericht mit meinen persönlichen Erfahrungen.

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