Es ist fast auf den Tag genau ein Jahr her, daß die „Fingerhut-Sammlung-Fritz“ an die Kurpfälzischen Museen Heidelberg überging und fester Bestandteil der Dauerausstellung wurde. Genauer gesagt, ist die 400-teilige Privatsammlung seit Ende November 2023 in der Villa Max Berck in Heidelberg-Ziegelhausen zu bestaunen. Die Presse – u.a. die Rhein-Neckar-Zeitung – hatte seinerzeit ausführlich darüber berichtet.
Seit dem hat die Kollektion, die aus Gebrauchs-, Zier- und Kunst-Fingerhüten, der verschiedensten Materialien (u.a. Bernstein, Kristall, Perlmutt, Schlangenhaut, Rentierhorn, Meerschaum, Silber, Mammut-Elfenbein, Klöppelspitze etc.) besteht und 47 Länder repräsentiert, großen Zuspruch von der Fachwelt und den Besuchern erfahren. Einige Stücke bergen besondere Geschichten, die im Museum nachgelesen werden können.
Zuletzt wurde ein Objekt aus Mexico gar zum „Kunstwerk des Monats“ gekürt und mit einer gesonderten Abhandlung von der Leiterin des Hauses, Frau Dr. Scherer, bedacht. Es handelt sich dabei um eine aus simplen Stroh von einer Tarahumara-Indianerin ohne Vorlage präzise geflochtenen Fingerhut-Schönheit. Den kompletten Artikel inkl. Fotos, der neben der Intension der Stifterin und Co-Autorin von Topagemodel, auch die historische Entwicklung des Fingerhutes über Jahrhunderte beleuchtet, kann HIER nachgelesen werden.
Nunmehr hat die Sammlung sieben Neuzugänge erhalten, die seit kurzem in der großen Schauvitrine zu sehen sind. Darunter u.a. ein Fingerhut aus dem antiken Olympia und ein mit feinsten Mustern gearbeitetes Exemplar aus Dehli/ Indien.
Wenn es ihre Zeit zuläßt, fertigt die Sammlerin auch Eigenkreationen an und nennt es die dritte Dimension ihrer Fingerhutsammlung, die zum 50-Jährigen Sammeljubiläum 2033 möglichst die einzigartige Zahl von 500 Stück erreichen soll. Zuletzt hatte Petra Fritz Fingerhüte mit Braille-Punkten angefertigt, um sie auch für Blinde erlebbar bzw. erfühlbar zu machen. Weiteren Ideen sind keine Grenzen gesetzt – Hauptsache die Schätzchen sind gut behütet.