Um es gleich vorweg zu nehmen: dies ist (leider) keine kuschelige „Friede-Freude-Eierkuchen-Weihnachtsbotschaft“.  Sie könnte auch den Titel tragen: Hoffnung versetzt keine Berge und die Welt wird wieder eine Scheibe.
Mir ist bewußt, daß der Überbringer der schlechten Botschaft seit Jahrhunderten geköpft wird und das Volk gerade in schlechten Zeiten die Harmonie sucht, sie trotz Hexenverbrennungen aber gerade dann nie gefunden hat. Das nicht sein kann, was nicht sein darf.
Bald ist das Jahr 2022 vorüber und die Welt ist und wird kein besserer Ort.  Oh Santa ….
In einem kurzen persönlichen Gespräch mit Carla del Ponte (Ex-Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag) im April d.J. erklärte diese resigniert, daß sie in ihrer Muttersprache Italienisch keine Widmung mit dem Text „Für die Gerechtigkeit“ schreiben werden. Das spricht Bände und steht stellvertretend für viele (globale) Mißstände.
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Will heißen: das Beste liegt nicht nur in Anbetracht des Alters hinter uns, sondern wohl auch für immer oder lange Zeit hinter einigen Gesellschaften Europas.
Was hatten wir bis 2001 nicht alles für (selbstverständliche) Freiheiten:
Wir reisten, wohin wir wollten ohne von selbsternannten (kriegerischen) Rächern und „Rettern“ tyrannisiert zu werden, überschritten auch exotische Ländergrenzen ohne großes Tamtam. Heute geht ohne Fingerabdruck, am besten Iris-Scan (bald auch Stuhlprobe?) fast nichts mehr – angeblich alles zu unserem Vorteil. Wir vertrieben uns auf Kreuzfahrtschiffen und Langstreckenflügen die Zeit auf der Brücke bzw. im Cockpit – heute ein No Go. Wir wurden nicht zum Gendern gedrängt, mußten im Rahmen der „Grünen Ökodiktatur“ (es lebe der CO2-Ablasszettel-Verkauf) nicht permanent unseren CO2-Abdruck und Speisevorlieben rechtfertigen, waren nicht „schuld“ an der vermeintlichen Ausbeutung von Arbeitskräften entlang einer unbekannten Lieferkette, brauchten nicht unzählige Paßwörter für was auch immer. Wir handelten mit gutem Gewissen eigenverantwortlich, anstatt vom Staat oder sonstigen Institutionen mit Maulkorb, indirekter Zwangsimpfung oder vermehrten Vorschriften und Abgaben auf jeglicher Ebene belegt zu werden – von wegen Fake-News. Ein jeder selbst mag diese Liste vervollständigen.
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Ich bin gerne kein „Gutmensch“, denn das Gegenteil von gut ist – wie die Geschichte zeigt – gut gemeint.
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Und trotzdem ist wieder WEIHNACHTEN und ein NEUES JAHR steht vor der Tür.
Die meisten Fußgängerzonen und Weihnachtsmärkte in diesem unserem Lande sehen geradezu deprimierend und stimmungslos aus. Bonjour tristesse. Weil es die vermeintliche „political correctness“ einmal mehr so möchte? Warum ist das z.B. in Straßburg, Zürich oder Milano (wie gerade live gesehen) so anders?
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Sinnloses „Totsparen“, politisch hausgemachte „Problem-Spielchen“ zur Förderung des vorauseilenden Gehorsams? Nett ausgedrückt: Sinnkrise und Kulturverlust, verschwiegene marode Strukturen dank naiver Abhängigkeiten, schön geredete Fassaden auch bei Polizei und Justiz. Wir schaffen es offensichtlich nicht so ohne weiteres. Wo Deutschland ist, ist schon lange nicht mehr oben.
Im Einzelfall helfen auch wir manchmal gerne: So stellen wir zeitweilig einer jungen Dame mit leichter Behinderung Wohnraum zur Verfügung, was bisher keine der soooo sozialen Wohnungsbaugesellschaften getan hat.
Laut unserer Nachbarin gibt es es nun schon Restaurants (so erlebt im badischen Schwetzingen), die nicht heizen, für das Speisen aber selbstverständlich den vollen Preis berechnen – dieser (dämlichen) Kundschaft ist allerdings nicht mehr zu helfen.
Ach ja, den angeklebten „Kartoffelbrei-Görenwürde ich z.B. gerne mal auf helfen. 
Noch so ein Kabinettstückchen gefällig? Mitte November hatte eine karitative Organisation „pleite“ gemacht und die gesamten gespendeten Mittel (immerhin ca. EURO 300.000.-) fallen in die Gläubiger-/Insolvenzmasse und gehen mit Nichten an die Bedürftigen, denen geholfen werden sollte. Bravo.
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Ach, was wäre es nicht schön, wenn – wie in unserer Jugend – im Dezember einfach wieder nur der Baum (ab)brennt, Rotweinflecken den neuen Teppich ruinieren, sich die unliebsame Verwandtschaft einnistet oder am Telefon mit Hiobsbotschaften die Ohren voll tönt, etc. Denn wie wir heute wissen, hat die Menschheit den seinerzeit ebenfalls panisch prophezeiten Weltuntergang, das Baumsterben samt Ozonloch, etc. doch recht gut überlebt.
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Tjaaaa … wie heißt es so schön: was Besseres kommt selten nach. Vielleicht werden wir auch einfach nur alt und „früher war nicht alles besser, und auch nicht mehr Lametta“?
Warum soll ich tun, was mir nicht gut tut? Das tun, was andere gerne hätten oder gar einfordern? Ja, Krise ist IN, und treibt seltsame Blüten. Soll man/ darf man was legal oder legitim ist?
Ich sage: Man darf sich auch in gut geheizten Räumen wohlfühlen und sich beim Genuß von Flugware oder auf Reisen selbst ein Lächeln schenkenWeil einzig Kurioses und unverdrossene Freidenker die Welt wirklich bewegen und (Weihnachts)geschichten wie diese zum Schmunzeln schreiben:
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Die spinnen die Finnen? Keineswegs. (Auszug aus meinem Buch „Mittendrin statt nur dabei“, Jg. 2021)
Nicht nur anläßlich des Winterfestivals geht es im südfinnischen Lohja im wahrsten Sinn des Wortes rund, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten. Es braucht nur vier bis sechs Helfer, ausdauernde Elektrosägen und -fräsen sowie eine Art Riesenzirkel und schon entsteht eine auf dem Eis schwimmende kreisrund ausgesägte Scheibe. Der Clou: Bringt man an ein bis zwei Stellen am Rande der Eisscheibe leistungsstarke Elektromotoren an, beginnt sich die ausgesägte Eisscheibe munter zu drehen. Je nach Durchmesser liebt es der Finne, sich auf dem Eiskarussell nicht nur im Kreis zu drehen, sondern auch allerlei Freizeit-Equipment darauf zu platzieren. Egal ob Eisskulptur, Feuerschale, Grill, Schaukel oder ein ganzes Saunahäuschen, alles ist willkommen. Manege frei!  Im Netz findet man darüber u.a. von Janne Käpyletho herrlichen Youtube-Videos.  Ich aber ziehe nun meine Schlittschuhe an, nehme den Eis-Weg

durch den Wald von En Sur und bin dann mal weg …

In diesem Sinne wünsche ich allen – jetzt erst recht 

die Kraft sich den Herausforderungen zu stellen, anstatt Mainstream-Like Meinungen zu konsumieren

eine SCHÖNE ADVENTSZEIT,
FROHE WEINACHTEN 
und ho,ho,ho einen GUTEN RUTSCH IN’s NEUE JAHR 2023!
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