Normalerweise ist Ostern irgendwie gut. Ein paar Tage frei. Man trifft sich mit der Familie geht essen oder erfreut sich an einem selbstgemachten Spargelgericht. Gerne mit paniertem Schnitzel und reichlich Sauce Hollandaise, wenn’s nach mir geht. Im Normalfall spürt man um die Ostertage auch, dass endlich Frühling wird. Schließlich hat man die kalte Jahreszeit ziemlich satt, inklusive der Jacken, Mäntel, Mützen, Strumpfhosen und was sonst noch warm hält. Irgendwie ist es für mich so die Jahreszeit, wo ich es kaum erwarten der Welt meine sommermanikürten Füße zu zeigen; meine neuen Errungenschaften in punkto Modetrends für die Frühjahrssaison auszuführen.

Gerade ist mit Ausführen aber gar nichts, denn #wirbleibenzuhause. Alles ist anders. Ich denke auch nicht an Mode. An rausgehen ohne Strumpfhosen aber schon. Während ich so an meinem Schreibtisch darüber sinniere: ‚Puuhhh, wer hätte das gedacht?!‘ Niemand. Da rutscht man so Hals über Kopf in einen Science-Fiction und hat noch immer sowas wie ‚das-kann-doch-gar-nicht-sein im Hinterkopf. Dass sich so ein Szenario Filmemacher ausdenken, wäre für mich rein theoretisch naheliegender gewesen, aber die krassesten Geschichten schreiben wir wohl selbst, so wie 9/11. Das war auch eins von den Weltgeschehen, bei dem ich dachte, ich bin im falschen Film. Nicht falsch verstehen, ich will die Corona Pandemie nicht mit einem der übelsten Terroranschläge, die die Welt je erlebt hat, vergleichen. Was es trotzdem gemein hat: man kann sich solche Szenarien mit einem normalen Menschenverstand nicht ausdenken und es gräbt sich in die Erinnerung ein, verändert Leben, markiert eine Zäsur.

Das Ausmaß der Veränderungen vor denen wir nun mit, durch und nach Corona haben werden sind noch gar nicht absehbar. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur hoffen, dass die Welt die Pandemie halbwegs gut übersteht. Gesundheit ist das wichtigste Gut. In diesen Tagen bekommen wir hautnah zu spüren, wie sich der Satz anfühlt und dass so viel Wahrheit darin steckt. Gleichzeitig müssen wir auch an die Wirtschaft denken. Daran, dass die Menschen wieder arbeiten und ihr Geld verdienen können. Für viele wird es zumindest eine Einkommens-Delle zur Folge haben, wenn es nicht mehr ist, haben wir am Ende verdammt viel Glück gehabt.

Wenn also nun am Ostersonntag der Tag der Wiederauferstehung im Christentum gefeiert wird, dann hoffe ich, dass wir nach der Krise auch wieder gemeinsam aufstehen, aufatmen, weiterhin zusammenhalten und gemeinsam daran arbeiten, die Zukunft friedlicher, freundlicher und sicherer zu gestalten. Für alle und auf der ganzen Welt.

Frohe Ostern.

Ach du dickes Ei

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